Die 5 häufigsten Fehler bei der Welpenerziehung – und wie du sie vermeidest

Die Erziehung eines Welpen ist eine der wichtigsten Grundlagen für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Hund. Doch gerade in den ersten Monaten passieren viele Fehler – oft aus Unwissenheit oder gut gemeinter Nachsicht. In diesem Beitrag erfährst du die fünf häufigsten Fehler bei der Welpenerziehung und bekommst wertvolle Tipps, wie du sie vermeiden kannst.

Welpen erziehen – die häufigsten Fehler vermeiden

Die ersten Lebensmonate deines Hundes prägen sein Verhalten nachhaltig. Umso wichtiger ist es, Fehler frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Hier sind die fünf größten Stolperfallen in der Welpenerziehung – basierend auf der Expertise von Hundetrainerin Suzan.

1. Fehlende Grenzen – der Klassiker

Warum Grenzen wichtig sind

Grenzen geben Sicherheit, Vertrauen und Orientierung. Wenn dein Welpe alles darf, weiß er nicht, woran er ist. Das kann zu Unsicherheit und später zu Verhaltensauffälligkeiten führen.

So machst du es besser

Setze von Anfang an klare Regeln. Bleibe freundlich, aber bestimmt. Einmal „Nein“ sollte immer „Nein“ bedeuten – auch wenn der Hund noch klein und süß ist.

Brauner Welpe, der im Gras liegt und spielerisch mit einem Grashalm spielt.

2. Inkonsequenz – heute erlaubt, morgen verboten

Der Fehler

Heute darf der Welpe auf die Couch, morgen nicht. Heute darf er anspringen, morgen nicht. Diese Unklarheit kann zu Verwirrung und Unsicherheit führen..

Die Lösung

Definiere klare Regeln, die alle Familienmitglieder einhalten. Was einmal verboten ist, bleibt verboten – und umgekehrt.

3. Überforderung durch zu viele Reize

Was viele falsch machen

Zu viel Training, zu viele Eindrücke, zu wenig Schlaf – Welpen sind schnell überfordert. Das kann zu Unruhe, Stress und sogar gesundheitlichen Problemen führen.

Was dein Welpe wirklich braucht

Gib ihm gezielte Reize in kleinen Dosen – zum Beispiel ruhiges Beobachten an einer Bushaltestelle – und achte auf ausreichend Ruhephasen. Nur so kann dein Hund Erlebtes verarbeiten. Ein Welpe benötigt 18-20 Stunden Schlaf am Tag.

Schwarzer Hund schläft auf einem Tisch, umgeben von Büchern und einem Laptop.

4. Schlechte oder fehlende Sozialkontakte

Warum Sozialkontakte entscheidend sind

Ein Welpe lernt im Kontakt mit anderen Hunden und Menschen wichtige Kommunikationsregeln. Fehlende oder negative Erfahrungen können auch hier später zu Problemen im Umgang mit Artgenossen oder Menschen führen.

Tipp vom Profi

Weniger ist oft mehr. Lieber wenige, aber hochwertige Hundekontakte mit klar kommunizierenden Hunden als wilde Raufereien. Auch Begegnungen mit Menschen sollten positiv besetzt sein – durch ruhiges Beobachten, Leckerli oder sanftes Streicheln.

5. Verniedlichung von Fehlverhalten

Typische Beispiele

– Der Welpe bettelt.
– Er springt an dir hoch.
– Er kaut an Möbeln.

Oft denkt man: „Ach, ist doch süß – der ist ja noch klein.“ Doch genau hier beginnt das Problem.

Der richtige Umgang

Verhalte dich so, wie du es später auch tun würdest. Unerwünschtes Verhalten wird von Anfang an unterbunden – freundlich, aber klar. Konsequenz ist der Schlüssel.

Zwei Hunde, ein Corgi und ein Terrier, laufen fröhlich auf einem Weg bei Sonnenuntergang.

Suzans Top-5-Tipps für eine erfolgreiche Welpenerziehung

1. Grenzen setzen

Ein Welpe braucht Orientierung. Klare Grenzen schaffen Sicherheit – freundlich, aber deutlich.

2. Frustrationstoleranz & Impulskontrolle fördern

Geduldig warten, Reize aushalten, nicht sofort Allem hinterherlaufen – das sind zentrale Fähigkeiten, die ein Hund früh lernen sollte.

3. Rückruf, Nein und Aus festigen

Diese Signale müssen früh und konsequent aufgebaut werden. Sie retten im Zweifel Leben und erleichtern den Alltag enorm.

4. Ansprechbarkeit trainieren

Der Hund soll sich für dich interessieren und auf seinen Namen reagieren – ohne Ablenkung und auch unter Reizen.

5. Erziehung ≠ Training

Erziehung ist Beziehungsarbeit, keine Trickschule. Futter ist im Training erlaubt – in der Erziehung zählen deine Persönlichkeit, dein Auftreten und deine Klarheit.

Checkliste – So gelingt die Welpenerziehung

  • Klare Regeln definieren und konsequent umsetzen
  • Ruhezeiten nach neuen Eindrücken einplanen
  • Hochwertige Sozialkontakte ermöglichen
  • Fehlverhalten nicht verniedlichen
  • Rückruf, Nein, Aus regelmäßig üben
  • Geduld und Ruhe zeigen – nicht alles muss sofort klappen
  • Unterscheide bewusst zwischen Erziehung und Training
  • Frustrationstoleranz gezielt aufbauen

Welpenerziehung ist kein Hexenwerk

Eine gute Welpenerziehung ist keine Zauberei – aber sie erfordert Wissen, Geduld und Konsequenz. Wenn du frühzeitig die richtigen Weichen stellst, legst du den Grundstein für ein harmonisches und vertrauensvolles Zusammenleben mit deinem Hund.

 

Du stehst vor Herausforderungen bei der Welpenerziehung und suchst individuelle Unterstützung? Zögere nicht, uns zu kontaktieren! Wir helfen dir gerne dabei, die Fehler zu vermeiden und eine harmonische Beziehung zu deinem Welpen aufzubauen.

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